Nachdem die Reisegruppe, mit der ich vor ein paar Jahren eine Rundreise "Auf den Spuren des Paulus" machte, wegen eines starken Wintereinbruches ihr Programm zu unserer Sicherheit verändern musste, hegte ich immer noch den Wunsch, die letzte Stadt der Rundreise zu besuchen: Yalvaç in der Türkei, Kreis Burdur, Ort der Ruinen von Antiochien in Pisidien, in der Paulus wirkte. Nun hat es geklappt.
Türkische Freunde halfen mir einen Wagen zu mieten. Einer der Freunde stellte sich als zuverlässiger Fahrer zur Verfügung und übernahm die Verantwortung, weil ich wegen mangelnder Fahrpraxis, geringer Sprach- und Ortskenntnisse unsicher war, selbst zu fahren.
Wir starteten früh von Antalya aus. Der Wetterbericht war aussergewöhnlich gut und stimmte. Wir hatten offene Strassen durch die Sonneneinstrahlung, wo sonst Eis die Fahrt erschwert oder verhindert hätte.
Etwa auf der Hälfte der Fahrt erschien am Himmel "unser" Wegweiser des Tages, der uns bis nach Yalvaç begleitete (etwa zwei Stunden gleichbleibend). Dann löste sich die Wolke in Yalvac auf. Erkennt ihr den Wolkenpfeil?
Die Ruinen der Stadt Antiochia in Pisidien liegen am Ortsrand von Yalvaç und sind erst teilweise ausgegraben. Was zu sehen ist, lässt auf eine sehr grosse blühende Stadt schließen.
Wir hatten das Glück, den Anfang einer Abendmahlsfeier koreanischer Christen zu erleben. Daraus ergab sich ein gutes Gespräch mit meinem muslimischen Fahrer. Gottes Timing ist genial.
Titel: Jesus Christ everywhere, Aufnahme: 12.01.07, Rechte bei Deborah
Beim Schreiben jetzt freue ich mich immer noch, wie Gott alles gefügt hat.
Am Eingang zu den Ruinen liegen die Reste eines dreiteiligen Tores. Das war Anlass für mich, meinem Fahrer etwas über die Bauart der Tore zu erklären und wir sind als Königskinder durch das Mitteltor hineingegangen. Hinausgegangen sind wir durch das Bürgertor (freie Bürger) - und dann kam der Impuls von Gott zu mir, für Gebundene am Gefangenentor zu beten (in Anlehnung an Jes 61,1ff; Psalm 126) auch für die Befreiung von Gebundenheiten, die generationenlang in Familien bestehen können, bis sie am Kreuz ein Ende finden.
Bereitet den Weg des HERRN! Macht Seine Pfade gerade!
Markus 1,3 (Elb)
Titel: Königsweg; Aufnahme: 12.01.07; Rechte bei: Deborah
Rechts gehen die Besucher auf dem Bürgerweg, links ist der Gefangenenweg gut zu sehen. Die Steine blockieren fast völlig den Königsweg. Wir haben eine Lücke gefunden, einen kleinen Graben überwunden und uns nicht aufhalten lassen, die Mitte zu nehmen.
Auf dem Heimweg erschien, aus einem Flugzeugstreifen gemalt, ein Wolkenbild, das mir eine preisend erhobene linke Hand zeigte. Die Sonne setzte einen kleinen bunten Reflex auf den "Daumen", der ganz schwach zu erkennen sein kann.
Titel: Preist Ihn! Aufnahme: 12.01.07, Rechte bei: Deborah
Im Schnee waren unsere Schuhe völlig durchweicht worden, aber das Auto hatte eine gute Heizung und so waren die Schuhe gegen Ende der Fahrt schon fast wieder trocken.
Wieso sind mir trockene Schuhe so wichtig? - Ja, ich denke, es hat mit einem Wohlfühl-Abschluss des Tages zu tun, mit der Versorgung auch in kleinen Dingen, Schutz vor Krankheit, die durch kalte und nasse Füße entstehen könnte. Gott hat -auch- durch die vorhandene Technik dafür gesorgt, mir zu zeigen, dass Er da ist und mich liebt.
Alles in allem war es ein sehr schöner Tag und die beste Gelegenheit, dorthinzufahren. Heute am 13.01.07 regnet es. Gott sei Dank. Damit nehme ich mir leichter die Zeit, gleich die Eindrücke schriftlich festzuhalten und zu verarbeiten,bevor Neues kommt. Ausserdem warten über 200 Fotos dieses Reisetages darauf, sortiert zu werden.