Keine Frage, es war wieder eine Türkei-Reise.
Diesmal will ich hier aber nicht über die Türkei berichten, obwohl sie einen Anteil daran hat. Schließlich ist die Türkei der Grund warum ich öfters in den Luftraum von Deutschland einfliegen kann. Ja, und so ein Luftraum über einem Land ist nicht ohne, jedenfalls für mich nicht. Wie andere das erleben, weiss ich nicht. Bei mir hat Gott meistens was dazu zu sagen. Und es hat dann mit Gebet zu tun.
Diesmal begann der Rückflug am Nachmittag und wir flogen mit dem Sonnenuntergang. Und weil die Zeit sich um eine Stunde verändert nach Deutschland, war es ein richtig laaaaaaaaaaaaanger Sonnenuntergang.
Kurz nach dem Start von Antalya aus wurde mir "Flug in den Sonnenuntergang" bewusst. Na, und dann war auch gleich ein Bibelvers dazu in meinen Gedanken:
Lass die Sonne nicht untergehen über eurem Zorn........ nach Eph 4,26
Der passte nun so garnicht zur Urlaubsstimmung. Also habe ich den Gedanken erstmal in die Warteliste gestellt.
Sonnenuntergang , Rechte bei Deborah, 7.2.2008
In diesem Flugzeug gab es kleine Monitore und so konnten wir verfolgen, wo das Flugzeug sich gerade befand. Aber man schaut ja auch nicht ständig drauf, weil es ja genügend anderes gibt: leckeres Essen, zollfreier Einkauf, tolle Wolken zu fotografieren(Fensterplatz), sich unterhalten........ alles ganz locker und entspannt.........bis zur Grenze........... plötzlich fiel mir mit voller Wucht eine Person ein, über die ich mich vor der Abreise noch geärgert hatte........und der Bibelvers.
Moment mal, ich hatte doch vergeben. Mit diesem Gedanken verschwand der Zorn so plötzlich wie er gekommen war. Merkwürdig.
Die Stimmung im Flugzeug veränderte sich, mehr und mehr wurden unzufriedene Töne hörbar.
Typisch Deutsch? Meckerfritzen? Oder liegt etwas an "gesammelten Werken" in der Luft, das die Menschen beeinflusst?
Auf dem Flughafen passierten mir kleine Schrecknisse, über die ich hätte sehr ärgerlich werden können, die mich noch aufmerksamer machten. Was ging hier ab? Ich wollte meine erholte Laune behalten. Die Heimfahrt im Zug strapazierte dies nochmal durch eine Zugverspätung und eine unklare Ansage, die nicht erkennen liess, ob der letzte Zug auch wartete. Er hat gewartet, Gott sei Dank. Am Morgen auf der Fähre wollte sich wieder unnötiger Zorn Raum verschaffen. Dann war mir auch klar, was genau ich hier beten sollte. Danach war Ruhe mit diesen kleinen Pieksern (feurige Pfeile des Bösen) und über dem Sonnenaufgang zeigten sich zwei Herzen, die sich zueinander ordneten.
Sonnenaufgang in Ostfriesland, Rechte bei Deborah, 8.2.2008